Sänger des Doppelmonats November/Dezember 2020:

Udo Belledin (Tenor 2)

In welcher anderen Stimmgruppe deines Chores würdest du am liebsten mal singen? Warum?

Im Bass! Und wenn, dann im 2., das wäre mal ein tolles Erlebnis! Ich mag das Gefühl geerdet zu sein, zu spüren wie die Schwingung der tiefen Stimmlage sich auf den Körper überträgt und diesen erfasst – ergreifend!

Wo würdest du am liebsten leben?

Aufgrund meines familiären Hintergrunds zieht es mich immer wieder in den französischsprachigen Raum. Und dort ans Meer. Wäre ich nicht so sehr an Freiburg gebunden und gäbe es den Jazzchor auch an der Atlantikküste, dann irgendwo zwischen La Rochelle und Arcachon.

Wo würdest du mit einer Zeitmaschine gerne hinreisen?

Michel Petrucciani hätte ich schon gerne einmal live bei einem Konzert erlebt. Oder die späten Jahre des 19. Jahrhunderts mit ihren bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckungen. Noch interessanter aber wäre ein Ausflug in die Zukunft, so +150 Jahre, um zu schauen, was aus meinen Kindern und Enkeln und den Zukunftsphantasien meiner Generation geworden ist.

Was sind deine Lieblingsbeschäftigung(en)?

Natürlich singen! Weiterhin habe ich ein Faible für Technik und Dinge im Bereich DIY. Was ebenfalls immer dazu gehört ist Tagespolitik, Lesen, Spaziergänge in der Natur, sowie gut kochen und gut essen.

Welches sind deine Lieblingsfilme?

Krimis! Die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson zum Beispiel, Psychothriller à la „Im Schatten der Angst“ mit Julia Koschitz und Justus von Dohnányi sowie alle Tatort-Folgen des Münsteraner Ermittlungsteams um Thiel und Boerne.

Was ist das Faszinierende an dem, was du beruflich tust?

Ich arbeite in der Solarforschung und habe ein tolles Arbeitsumfeld, in dem es auf beruflicher aber auch menschlicher Ebene eine offene, kooperierende, konstruktive und wertschätzende Atmosphäre gibt, wodurch der Job mehr ist als nur das Produkt, das dabei entsteht.

Sänger des Doppelmonats November/Dezember 2020: Udo Belledin

Wann bist du am glücklichsten?

Wenn ich ein Ziel vor Augen habe und mich auf dem Weg dorthin befinde. Ganz gleich was es ist. Oder dieses Ziel gerade erreicht habe.

Morgens habe ich Lust aufzustehen weil...

…jeder Tag ein neuer Schritt auf dem Weg zu mir selbst ist.

 

 

 

Sängerin des Doppelmonats September/Oktober 2020:

Maggie Horrer (Sopran 1)

In welcher anderen Stimmgruppe deines Chores würdest du am liebsten mal singen? Warum?

Oh, definitiv Bass. Auch ein Psychogramm zu dem Thema hat mal ergeben, dass ich vom Wesen her wohl eher auch Bass 2 sein könnte.

Ich fände es jedenfalls toll diese extratiefen, vibrierenden Töne zu haben und funky Basslinien singen zu dürfen, die 'nem ganzen Chor das Fundament bieten. Außerdem beneide ich die Bässe manchmal, z.B. nach kurzen Nächten oder bei Konzerten am Vormittag. Ich glaube, Bässe müssen sich an solchen Tagen etwas weniger Sorgen machen, ob die Stimme auch wach genug ist, um die relevanten Töne zu kriegen; aber ich möchte die Höhen auch nicht missen.

Dein beeindruckendstes Bühnenerlebnis mit dem Jazzchor:

Das waren auf jeden Fall die Konzerte in Wien und Salzburg 2010, als ich die Gelegenheit hatte mit Bobby McFerrin im Duo zu singen. Diese Konzerte gehören bis heute zu den absoluten Highlights. Auch wenn ich beides Mal so perplex war, dass ich anfangs gar nicht wusste, was da eigentlich für eine Melodie aus meinem Mund kommt. Aber auch das Konzert vor dem atemberaubenden Panorama in Shimanto in Japan, auch 2010, ist mir lange im Gedächtnis geblieben.

Manchmal sind es aber auch ganz kleine Konzerte, z.B. in einer kleinen Kirche: wenn plötzlich alles ineinander greift, eine besondere Stimmung und ein Flow entsteht, der den Chor und mich über Tage hinweg beflügelt.

Wo würdest du am liebsten leben?

Ich bin tatsächlich sehr froh in Freiburg zu leben. Hätte aber Freiburg zusätzlich noch eine Kultur- und Jazzszene wie in New York, Amsterdam oder Berlin, wäre das schon grandios.
Dafür genieße ich es aber umso mehr, in wenigen Minuten mitten im Schwarzwald spazieren zu können und in die Weite des Rheintals zu blicken.  

Wo würdest du mit einer Zeitmaschine gerne hinreisen?

Ich würde mir jedenfalls viel Zeit nehmen und sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft reisen – also wohl erst mal in der Zukunft eine Zeit besuchen, in der die Forscher herausgefunden haben, wie man die Zeit dehnt, so dass man einfach mehr Zeit hat.

Dann würde ich in der Vergangenheit in alle möglichen Länder reisen. Wie wurde vor 3000 Jahren in Afrika, in China, Indien oder Ägypten musiziert? Wie klangen die gesungenen Gedichte in Griechenland? Ich würde auf jeden Fall auch einige legendäre Konzerte besuchen, z.B. Al Jarreau 1975 in Hamburg; diverse Konzerte von Nina Simone oder Ella in Montreux, in New York oder wenigstens James Brown auf dem ZMF.

Ich fände es aber auch sehr spannend, schonmal zu hören, wie die Musik in Zukunft klingt.

Was sind deine Lieblingsbeschäftigung(en)?

Da gibt es vieles. Am liebsten verbringe ich die Zeit natürlich mit engen Freunden: auf der Bühne beim Musik machen, bei Konzerten, einfach zu Hause beim Kochen (und dann lecker essen), im Winter skaten, im Sommer wandern, im Herbst bouldern oder auch alleine am Küchentisch Blaumeisen beobachten oder versunken in Musik.

Welches sind deine Lieblingsautoren?

Zuletzt habe ich z.B. viel von Sybille Berg gelesen, ansonsten lese ich meistens eher Sachbücher zu Musik, Gesellschaft oder Politik. Ich bin aber auch ein Fan der Ratgeberliteratur und blättere gerne in Werbeprospekten. Was es alles für Zeug gibt…

Sängerin des Doppelmonats September/Oktober 2020 Maggie Horrer

Welches ist dein Lieblingstier?

Ich liebe die Eigensinnigkeit, Verspieltheit und Verschmustheit von Katzen. Wenn sie sich nur bei der Jagd auf Mäuse beschränken würden und die Gartenvögel in Ruhe ließen.

Was ist das Faszinierende an dem, was du beruflich tust?

Ich darf als Gesangs- und Musikpädagogin das Wissen und die Freude am Lernen, Entdecken und Erforschen v. A. der Stimme und der Musikwelt weitergeben. Wenn ich meine Schüler*innen begeistern kann und sie mit neuen Erkenntnissen nach Hause gehen, ist es wie ein gelungenes Konzert, das mich über Tage hinweg inspiriert. Es ist wirklich toll, wenn sich dann auch meine Begeisterung nicht erschöpft, sondern immer in Bewegung und das Feuer am brennen gehalten wird.

Wann bist du am glücklichsten?

Wenn die Sonne scheint und wenn ich, egal bei was, richtig eintauchen konnte und in einen Flow komme. Nach einem geglückten Konzert, einer begeisternden Unterrichtsstunde, ner Runde auf der Stübenwasenspur oder wenn ich ausschlafen konnte und gar nichts erledigen muss.

Morgens habe ich Lust aufzustehen weil...

...ich richtig ausschlafen konnte und die Sonne scheint.

Diese Person hat mich besonders inspiriert:

Ich denke, es gab da nicht die eine Person. Das waren unzählige wichtige Menschen, kurze Begegnungen, ermutigende Worte, leuchtende Augen von Eltern, Geschwistern, Freunden und vielen Lehrer*innen und Musiker*innen; v. A. natürlich viel Musik, insbesondere Livemusik z.B. von Alanis Morissette, Deftones, meinem ersten Gitarrenlehrer, Ulita Knaus, Lizz Wright, Beady Belle, Bobby McFerrin, Kurt Elling, Vince Mendoza, Bill Laurence … die Liste würde jetzt sehr lang werden.

Sänger des Doppelmonats Juli/August 2020:

Adrian Korenzwit (Tenor 1)

In welcher anderen Stimmgruppe deines Chores würdest du am liebsten mal singen? Warum?

Da ich sowieso hin und wieder bei manchen Stimmen zum Spaß mitsinge, würde ich eher sagen, welche Stimmlage ich eigentlich gerne gehabt hätte. Dies wäre ein tiefer Bass gewesen, da ich in meiner Kindheit bei einem Opernbesuch einen tollen klassischen Sänger russischer Herkunft gehört hatte und plötzlich den Wunsch verspürte, selbst einmal eine Stimme mit solchem Gravitas zu haben.

Dein beeindruckendstes Bühnenerlebnis mit dem Jazzchor:

Obwohl wir schon viele gute Auftritte hatten, so hat mich wohl derjenige zum Deutschen Chorwettbewerb im Freiburger Konzerthaus im Jahr 2018 am meisten beeindruckt. Nicht nur hatten wir den Heimvorteil, durch welchen der gesamte Saal vollkommen ausverkauft war, doch schien es mir, als ob die Stimmung im Allgemeinen auf einem Hoch war, das ich sonst nicht oft verspürt habe.

Wo würdest du am liebsten leben?

Ich bin hier in Deutschland eigentlich ganz glücklich, hätte aber nichts dagegen, auch einmal in einem anderen europäischen Land oder in Israel über längere Zeit zu leben. Japan würde mich auch reizen.

Wo würdest du mit einer Zeitmaschine gerne hinreisen?

Wahrscheinlich ins späte 18. / frühe 19. Jahrhundert, um einigen der Uraufführungen großer Werke der Meister der klassischen/romantischen Musik beizuwohnen und die Möglichkeit zu haben, diesen Genies die Hand zu drücken und ihnen für ihre weltbewegenden Beiträge zu danken. Falls ich eine zweite Reise hätte, so würde ich wohl in die nicht so nahe Zukunft reisen, um zu sehen, wie auf uns heute geschaut wird; ob wir für unsere heutigen Probleme endgültige (FRIEDLICHE) Lösungen finden und Ähnliches. Dritte Reise: am besten eine Schnellreise mit Zwischenhalten durch die Geschichte der Welt, die ab der Entstehung menschlichen Lebens verlangsamt wird.

Was sind deine Lieblingsbeschäftigung(en)?

Sport: Schwimmen, Fitness, Tischtennis; Unterhaltung: sämtliche Aktivitäten am Rechner, Lesen verschiedener Medien, Blatt-Spielen, in Selbstgesprächen Herumphilosophieren.

Sänger des Doppelmonats Juli/August 2020: Adrian Korenzwit

Welches ist dein Lieblingstier?

Da kann ich mich leider nicht genau festsetzen. Zum Einen bin ich ein Bewunderer der Katzen und Greifvögel und kann sehr gut nachvollziehen, warum diese von den Ägyptern vergöttert wurden, zum anderen empfinde ich mich den Affen sehr nahe und versuche hin und wieder, diese Verwandtschaft audio-visuell darzustellen.

Was ist das Faszinierende an dem, was du beruflich tust?

Noch bin ich Student, will aber demnächst diesen Lebensabschnitt abschließen und zum nächsten fortfahren. Musik und Sprachen haben mich seit meinem Kindesalter schon immer begleitet. Diese Künste zu erforschen, auszuüben und zu lehren hilft mir, meine Kenntnisse und mein Interesse daran zu vergrößern und dabei anderen meine Affinität dazu nahezubringen.

Wann bist du am glücklichsten?

Wann immer mein Hirn eines der verschiedenen Glückshormone ausstößt. Wird wohl oder übel bei Unterhaltung der Fall sein.

Morgens habe ich Lust aufzustehen weil...

Irgendwann muss man ja aufstehen.

Diese Person hat mich besonders inspiriert:

Meine Mutter. Nicht nur hat sie mich großgezogen und mir menschliche Werte vermittelt, auch habe ich ihr meine Liebe zur Musik zu verdanken.

Sängerin des Doppelmonats Mai/Juni 2020:

Mirjam Helget (Sopran 2)

In welcher anderen Stimmgruppe deines Chores würdest du am liebsten mal singen? Warum?

Was für eine Frage – natürlich im Dirigat. Gedanklich und pantomimisch singt man da auch mit! „Ein sehr gut eingespieltes Team dirigieren zu dürfen ist wie sich in einen Rolls-Royce zu setzen“, ich zitiere sinngemäß einen Ersatzdirigenten, „es läuft fast wie von allein“, aber man muss damit schon auch umgehen können... Mit Tempo, Dynamik, Artikulation, Klangfarben und all den anderen Faktoren experimentieren zu dürfen stell' ich mir spannend vor. Die Verantwortung, die da mitgekommt, wäre dann schon wieder eine andere Sache...
Wenn ich jetzt wirklich eine Chorstimme auswählen müsste, wäre das der Alt. Ich würde gerne mal mit den samtigen Altistinnenstimmen schwingen, weil die sich – gerade auch bei uns im Chor – so wunderbar ergänzen und zu einem unverwechselbaren Farbton mixen.

Dein beeindruckendstes Bühnenerlebnis mit dem Jazzchor:

Da gibt es einige, die mir eindrücklich in Erinnerung geblieben sind. Die Gründe können ziemlich verschieden sein. Entweder weil die Musik und die Vibes im Chor besonders toll oder die Rahmenbedingungen überwältigend waren, wie bei einem meiner ersten Konzerte mit dem Chor, das war auf dem ZMF. Ich bin vorher noch nichtmal als Besucherin im großen Zelt gewesen und dachte: „Naja, wie groß kann so ein Zirkuszeltkonzert in der Pampa schon sein“. Auf der Bühne war ich dann so beeindruckt von der Zuschauermenge und den Scheinwerfern, dass ich gefühlt ein Drittel des Textes vergessen habe – jetzt, wo es quasi verjährt ist, kann man das auch erzählen.
Das andere war genau genommen ein Turnhallenerlebnis: Einmal gaben wir ein kleines Konzert in einer japanischen Schule für nur etwa 20 SchülerInnen, das war 2013, in einer fast verlassenen Schule in Fukushima. Nach unserem Konzert in der Turnhalle haben sie uns als Dankeschön ihr Hoffnungs-Lied vorgetragen, das sie seit dem Tsunami und der Nuklearkatastrophe sangen. Wir haben alle vor Rührung geheult. Dass die Kinder sich so selbstbewusst und überzeugt mit ihrem Lied bei uns bedankt haben – übrigens auch noch bemerkenswert gut gesungen! – war überraschend und hat uns umgehauen.

Wo würdest du am liebsten leben?

Vielleicht in einer großen Baumhaus-WG mit einem Hektar Wald drumherum. Einen Kilometer weiter käme dann schon die Innenstadt von Freiburg oder so.

Wo würdest du mit einer Zeitmaschine gerne hinreisen?

Ah, ich würde schon gerne so ein paar verrückte Künstler-Figuren vom Anfang des 20. Jahrhunderts wie Klimt in Wien treffen oder welche von den Berliner Expressionisten. Für die Musik dann zur selben Zeit einmal nach New Orleans oder in die 60er und den funky James Brown live hören. Aber derzeit wäre ein Sprung in die Zeit vor oder nach Corona schon ausreichend...

Sängerin des Doppelmonats Mai/Juni 2020: Mirjam Helget

Was sind deine Lieblingsbeschäftigung(en)?

Mountainbiken und Lesen sind zusammen mit der Musik ganz vorne.

Welches ist dein Lieblingstier?

Elefant und Schmetterling, das sind zwar gleich zwei, aber die wedeln mit Ohren und Flügeln so schön unbeschwert und gleichzeitig wirken sie auch melancholisch. Und die Form der Flügel und Ohren ähnelt sich übrigens!

Was ist das Faszinierende an dem, was du beruflich tust?

Also Fachwissen und den Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu verbinden, das ist herausfordernd. Jetzt plötzlich per Online-Unterricht, der zeigt, was wirklich unverzichtbar ist und was man getrost auch weglassen kann oder was man mal ändern müsste.
lch bin gerade (hoffentlich) kurz vor dem Ende des Referendariats am Gymnasium.

Wann bist du am glücklichsten?

Schwierige Frage, eine der wichtigsten überhaupt? Zum Beispiel in Momenten, in denen die Musik irgendwie magisch ist. Das Gefühl wie neugeboren aus einem kalten Gewässer zu steigen; oder endlich oben auf dem Berg angekommen zu sein und – gemeinsam oder allein – die Aussicht zu genießen.

Morgens habe ich Lust aufzustehen, weil ...

... der erste Schluck Cappuccino einfach fantastisch ist. Wer lässt 7.30 Uhr den Unterricht beginnen?

Diese Person hat mich besonders inspiriert:

Puh, das ist schwierig, da kann ich mich jetzt nicht beschränken.
Also musikalisch vielleicht Norah Jones und Lauren Hill.
Was ästhetisches Empfinden angeht mein Papa.
Was Freiheitsgeist angeht Pipi Langstrumpf, die hat quasi gar keine Regeln (und wird dieses Jahr 75!).
 

 

Sänger des Doppelmonats März/April 2020:

Christoph Lichtenberger (Bass 2)

In welcher anderen Stimmgruppe deines Chores würdest du am liebsten mal singen? Warum?

Tenor natürlich. Ob in der Oper, ob zu Comedian Harmonists-Zeiten, ob Pop-Stars, Rock-Stars, Jazz-Sänger trompetengleicher Scat-Soli – die männliche Melodiestimme ist so gut wie immer Tenor. Und weil ich früher, wie alle meine Freunde, bei Feten und Konzerten versuchte, die Hits mitzusingen, war ich natürlich frustriert bei der Erkenntnis, dass das als Bass oder Bariton nicht so richtig geht. Klingt übel, macht im Moment dennoch Laune, die Melodie mitzuschreien und hat als einzig positiven Effekt am Folgetag den erweiterten Tonumfang nach unten. Wer weiß, vielleicht entstehen auf diesem Weg überhaupt aus jungen Männern die Bassisten?

Dein beeindruckendstes Bühnenerlebnis mit dem Jazzchor:

Obwohl wir während meiner kurzen Mitgliedschaft nun auch schon vor noch größerem Publikum gesungen haben, sind mir die Sommerabende der „Nuits des Choeurs“ in Belgien in besonders schöner Erinnerung, dort, in „unserem“ Innenhof der Klosterruinen von Villers-la-Ville. Open air, (halbwegs) warm, abends schicke light show auf den Ruinenmauern, die Zuhörer sitzen auf dem Rasen und sind sichtbar gespannt, was sie hier geboten bekommen – das war gerade von der Atmo und Optik her für mich schon sehr beeindruckend.

Wo würdest du am liebsten leben?

Im Land hinter Salikon.

Wo würdest du mit einer Zeitmaschine gerne hinreisen?

Bei Zeitmaschine denke ich ja immer zuerst eine solche Maschine sollte die zur Verfügung stehende Zeit vervielfachen, denn davon gibt es dauernd zu wenig. Aber gut, Zeitreise:

Zurück in eine der europäischen Epochen der letzten paar hundert Jahre, um dabei zu sein, als bis dato ungehörte Akkorde, Rhythmen oder Instrumentenklänge den Menschen erstmals zu Ohren kamen. Das ist heute so schwer vorstellbar, wie stark die Wirkung gewesen sein muss, da die Menschen im Vergleich zu heute ja geradezu unendlich weniger neue Höreindrücke pro Zeit hatten.

Wir können uns heute aus einer Sample-Bibliothek oder dem Web hunderte uns unbekannte Klänge in wenigen Minuten anhören, wenn wir möchten, aber die Wirkung ist meist schnell verpufft. Dagegen im Barock einem Musiker oder Komponisten eine Taste, geschweige denn einen Jazzakkord, auf einem Rhodes-Piano anzuschlagen hätte vermutlich Diskussionsstoff für Monate geliefert.

Was sind deine Lieblingsbeschäftigungen?

Musik, Musik, Musik, run, swim, bike, Essen, Faulenzen, Schlafen und dann sind, zusammen mit dem „Pflichtprogramm“, leider schon wieder mindestens 27 Stunden vom Tag vorbei.

Sänger des Doppelmonats März/April 2020: Christoph Lichtenberger

Was ist dein Lieblingstier?

Das ist einfach: Faultier!

Was ist das Faszinierende an dem, was du beruflich tust?

Wie sich formal erwachsene Menschen endlos über unwichtige Dinge erregen können (oops, damit wollte ich mich über die IT-Industrie lustig machen, aber das ließe sich ja vielleicht auch über die o.g. Lieblingsbeschäftigung Nr. 1 sagen. Oder nicht? Eine Diskussionsanregung... ).

Wann bist du am glücklichsten?

Wenn ich den Glücksmoment mit anderen zusammen erlebe.

Morgens habe ich Lust aufzustehen weil...

... die Mittagssonne so schön kitzelt auf mein Nase.

Diese Person hat mich besonders inspiriert:

Tja, unerwartet aktuell (März 2020, Covid-19-Epidemie): Albert Schweitzer, so weit er mir in der Jugend durch meine Oma und durch Bücher vermittelt wurde.

Sängerin des Doppelmonats Januar/Februar 2020:

Raffaela Dilles (Sopran 2)

In welcher anderen Stimmgruppe deines Chores würdest du am liebsten mal singen? Warum?

Eigentlich in jeder, aber besonders Bass singen würde mich interessieren. Wie fühlt es sich wohl an, den gesamten Chor von unten zu stützen und sich in dem tiefen Klang zu baden?

Dein beeindruckendstes Bühnenerlebnis mit dem Jazzchor:

Beeindruckende Bühnenerlebnisse gab es mit dem Jazzchor schon jede Menge :) Ich glaube am Beeindruckendsten waren die Auftritte in Suwon, Korea, auf dieser riesigen Bühne vor gefühlt unendlich vielen Menschen, die dicht an dicht auf ihren Picknickdecken die Wiese bevölkert haben und so begeistert waren von der Musik.

Wo würdest du am liebsten leben?

Neuseeland könnte ich mir sehr gut vorstellen. Nur leider ist das sehr weit weg von vielen Menschen, die mir wichtig sind.

Wo würdest du mit einer Zeitmaschine gerne hinreisen?

In die 1970er! Die Musikszene der Zeit war sehr vielfältig und spannend, außerdem lag ein neuer Zeitgeist in der Luft. Mal in der Menge vor der jungen Patti Smith stehen oder David Bowie oder Joni Mitchell... oder ich würde eine Zeitreise machen, in der ich mich durch sämtliche Musikclubs der 70er bis in die 90er tanzen könnte.

Was sind deine Lieblingsbeschäftigung(en)?

Singen, Nähen, Spazierengehen, Tanzen, Malen, Schreiben, Klavierspielen...

Welches ist dein Lieblingstier?

Ich mag viele Tiere gern, besonders aber Katzen.

Sängerin des Doppelmonats Januar/Februar 2020: Raffaela Dilles

Was ist das Faszinierende an dem, was du beruflich tust?

Ich arbeite musikalisch vor allem mit Gruppen – von Kleinkindern bis Erwachsenen im fortgeschrittenen Alter ist (fast) alles dabei. Was ich faszinierend finde, ist, sowohl die Gruppendynamik zu beobachten als auch die Musikalität in jedem Menschen zu entdecken, bei kleinen Kindern, aber auch Erwachsenen. Und die Gemeinsamkeiten zwischen den Altersgruppen sind oft größer als man denkt! Wir sind halt alle Menschen und vielleicht bleiben wir auch im Erwachsenenalter trotzdem im Herzen immer ein bisschen wie Kinder...

Wann bist du am glücklichsten?

Wenn ich mich innerlich aufgeräumt fühle und mich einer kreativen Beschäftigung hingeben kann.

Morgens habe ich Lust aufzustehen weil...

...ich aus dem Fenster Berge, Wiesen und Kühe sehen kann.